Donnerstag, 31. Mai 2012

SIM Owner und Admin - No Stress!

Den Titel könnt ihr wörtlich nehmen. Port Kar ist seit ein paar Wochen in Betrieb und in der Spielergruppe sind jetzt 17 Leute. Das Rollenspiel nimmt stetig zu, gestern hatten wir zeitweise 12 Leute auf der Sim, die immer noch absolut lagfrei ist. Es läuft also was in Port Kar und während dieser ganzen Zeit hatte ich keinen einzigen OOC Stress. Absolut gar keinen! Ich erinnere mich noch an die Warnungen der letzten Monate, dass ein Sim Owner nicht zum Spielen kommt und ständig OOC Zankereien lösen muss und solche Sachen. In den Simregeln sage ich klar, dass ich das nicht machen werde und die Spieler auf Port Kar haben das auch gar nicht nötig. Die lösen ihre Probleme IC. Es gab einige, die das nicht konnten und die sind gegangen, aber ohne OOC Streitereien. Jeder muss dort spielen, wo es ihm gefällt und Port Kar kann nicht allen gefallen, das erwarte ich auch gar nicht und ich bin nicht sauer auf die Spieler, die wieder gehen. SL soll schliesslich Spass machen.

Ich wurde auch gewarnt, dass eine Kajira als Sim Owner keine Chance hat und dass die Leute mit ihr machen werden, was sie wollen. Das stimmt auch - IC nämlich und das ist gut so, weil es eben goreanisch ist. OOC haben wir fast gar nichts, weil wir alles IC regeln, aber auch OOC habe ich keine Angst, überfahren zu werden - nicht bei den Spielern, die bei uns sind.

Wir sprechen praktisch über alles IC, was geändert werden sollte, was noch gebaut werden soll und ich bekomme es entweder direkt mit im RP oder wenn ich nicht da bin, dann senden mir ein paar Leute die Infos zu und ich weiss, was gemacht werden muss. Das ist das Kajirabuschtelefon - wir wissen immer alles über alle. Naja, nur fast alles - leider!

Mittwoch, 30. Mai 2012

Alltag in Port Kar

Eigentlich habe ich es ganz gut bei meinem Herrn in Port Kar, weil  er nämlich nicht viel zuhause ist. Er ist ständig im Hafen unterwegs und manchmal macht er Reisen und ist eine oder sogar mehr Hand weg. Dann gibt er mich zu einem anderen Herrn und manchmal vergisst er das auch und ich bin dann alleine im Haus. Er hat mir befohlen, dass ich mich nützlich machen soll, wenn im Haus alles gemacht ist und darum mache ich mich überall in Port Kar nützlich, wo nicht zuviel Arbeit wartet. In der Taverne bin ich gerne, weil ich da den Herren zuhören kann oder im Badehaus, aber da hat mir der Schmied neulich eine runtergehauen, weil er wirklich nur eine Schultermassage wollte und ich habe gar nicht zugehört, weil die Herren immer das Gleiche wollen, mehr oder weniger, aber beim Schmied war es sehr viel weniger.

Dauernd verändert sich alles und man muss aufpassen, dass einem kein Missverständnis passiert, sonst steckt man schnell am Pranger, das kann ich euch sagen. Die Rothaarige ist jetzt zum Beispiel keine Sklavin mehr, weil der Schmied sie gekauft hat und sie freigelassen hat und sie ist jetzt seine Gefährtin  und ich habe keine Ahnung, warum er das getan hat. Vor zwei Tagen war sie noch eine Sklavin und lachte mich aus, weil ich nicht wusste, was ein Tamburin ist und ich war beleidigt und sagte, ich bin nicht so musikalisch, ich kann nur blasen.  Dann lachten sie und der Hauptmann und seine Sklavin noch viel mehr und ich sagte, ich kann es ja mal zeigen und die Sklavin vom Hauptmann lief rot an und ich sagte, aber erst müsste ich dafür eine Flöte holen.

Die roten Schiffe aus Cos sind nicht mehr vor dem Hafen, aber da steckt was dahinter, sagt mein Herr. Neulich hat der Tarn des Hauptmanns eine Hand gebracht, die noch eine cosianische Flagge gehalten hat und an der Hand war ein Ring eines cosianischen Schreibers. Der Rest vom Schreiber steckt vermutlich im Magen des Tarns, sagt mein Herr, aber der Hauptmann will davon nichts hören. Er sagt, sein Tarn ist so gut erzogen, dass er sowas nicht tut und ich schaue lieber in eine andere Richtung und versuche nicht zu kichern, weil ich nicht wieder an den Pranger will.

Mein Herr hasst alle Schreiber und er will sie alle verhören lassen, weil er denkt, dass sie mit der Hand unter einer Decke stecken, also mit dem Rest der Hand natürlich. Er sagt, wenn die erstmal ein paar Ahn in den Verliessen unter der Halle verhört worden sind, dann gestehen die alles, was man will.

Dauernd kommen neue Sklavinnen an, aber bis jetzt war noch keine drunter, die meinem Herrn gefallen hat und lesen und schreiben konnte. Das ist gut so, weil wenn er nämlich so eine findet, dann verkauft er mich, weil ich nicht lesen und schreiben kann und wegen den Missverständnissen, für die ich aber gar nichts kann, aber er sieht das leider anders.

Bald soll die nächste Holzlieferung aus dem Norden kommen und es wäre schlimm, wenn diese Flotte nicht zu uns durchkommen würde, weil wir das Holz für unsere Schiffe brauchen. Im Hafen geht das Gerücht um, dass uns jetzt auch Nordleute Holz liefern werden und vielleicht sehen wir ja mal die Drachenschiffe aus dem Norden bei uns.

Dienstag, 29. Mai 2012

Gor ist nicht nett!

Barth hat in seinem Blog über Leute geschrieben, die in SL Familien- und Babyrollenspiel machen. Ich bemerke auch in SL Gor einen Trend zu diesem "Heile Welt und glückliche Familie und Babies kriegen und alles rosarot und himmelblau und seid nett zueinander" Rollenspiel. Das widerspricht für mich total dem Geist und der Atmosphäre von Gor und deshalb ist solches RP auf Port Kar nicht erwünscht. Verlieben und Eifersucht und IC Dramen ja - heile Familienwelt nein!

Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen eine heile Welt und auch nichts gegen Heile Welt RP, aber eben nicht auf Gor. Gor ist Kampf, Gewalt, Sex, Dominanz, Unterwerfung, Politik und vieles mehr, aber es ist definitiv nicht nett. Es ist mir auch klar, dass es auf Gor natürlich Familien und Babies und das alles geben muss, aber das ist nicht der Punkt. Gor RP ist kein Familien RP.  Jedenfalls nicht für mich und nicht auf Port Kar.

Warum sich Leute für dieses Heile Welt RP ausgerechnet eine Umgebung wie Gor aussuchen, das begreife ich überhaupt nicht. Vielleicht gibt es keine RP Umgebungen für sowas, aber das bezweifle ich. SL ist so gross, da wird es das auch geben, aber ich habe keine Ahnung, weil mich das überhaupt nicht interessiert - in SL. Jeder soll das spielen, was ihm Spass macht, aber er soll sich doch dazu bitte die passende Umgebung suchen.

Freitag, 25. Mai 2012

Eine ziemlich lebendige Leiche

In verschiedenen Blogs liesst man seit langem immer wieder, dass Gor tot ist oder im Sterben liegt oder getötet wird oder was auch immer. Interessanterweise wird das oft auch von Leuten geschrieben, die Gor verlassen haben. Ich frage mich, warum sie dann so negativ über Gor schreiben. Ob das wohl wie in einer Beziehung ist, wo nach einer Trennung die Liebe in Hass umschlägt und wo man dem Partner alles Schlechte wünscht?

Auch aktive Spieler lästern über Gor und finden das meiste schrecklich und schlecht und bei diesen frage ich mich, warum sie denn noch in Gor sind, wenn es doch so schlimm ist für sie. Ich nehme ja nicht an, dass es eine besondere Spielart von Masochismus ist, die sie in Gor verharren lässt - oder vielleicht doch?

Ich erlebe Gor jedenfalls hier und heute anders. Mit Sims, die wie Felsen in der Brandung stehen und mehrjähriges Jubiläum feiern können. Mit neuen Sims, die von engagierten Spielern aufgebaut werden. Natürlich auch mit Sims, die verschwinden und manchen trauere ich nach, anderen weniger. Mit Spielern, mit denen das Zusammenspielen Spass macht, gerade auch, weil sie nicht in den üblichen stereotypen Verhaltensweisen festgefahren sind, sondern immer wieder für Ueberraschungen gut sind. Das stresst zwar manchmal und die Emotionen gehen hoch, aber hey - Emotionen sind die Würze des Rollenspiels! Auch mit Dumpfbacken, bei denen ich nach 5 Minuten spielen am liebsten das kleine rote Kreuz oben rechts drücken würde, aber das würde mir als Kajira selbstverständlich nie in den Sinn kommen.

Wenn Gor wirklich tot ist, dann ist es aber eine sehr, sehr lebendige Leiche und stinken tut sie noch lange nicht.


P.S. Auch ich habe etwas zu meckern über Gor: Die Zeit dort geht immer viel zu schnell vorüber, da sollten sich die Priesterkönige mal etwas einfallen lassen.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Ich habe da mal eine Frage

Port Kar ist eine Homestead Sim und wir haben fast alle Prims aufgebraucht.

Was passiert, wenn wir zum Beispiel nur noch 50 Prims nicht verbraucht haben und ein Spieler kommt und rezzt ein Ding mit 200 Prims, zum Beispiel ein grosses Schiff?

Kann er das Schiff überhaupt rezzen?

Stürzt dann die Sim ab?

Gehen Dinge auf der Sim verloren, wenn er sein Schiff rezzt?

Geht sein Schiff verloren, wenn es No Copy ist?

Port Kar hat viel Platz - auch für dich!

Port Kar bietet viel Platz zum Wohnen für Rollenspieler. Auch Sklavinnen und Sklaven ohne Herr oder Herrin können bei uns in einem Haus wohnen, sie müssen dann halt ihre Herrschaft spielen. Wenn sie das gut machen, dann bleiben sie unbehelligt, wenn nicht, dann wird sie ein Bürger von Port Kar schnappen. Für Urtmädchen hat es Platz im Hafen, dort gibt es viele versteckte Winkel in den Lagerhallen und drumherum. Im Rencerdorf ist Platz für Spieler, die das einfache Leben in den Sümpfen lieben und Handel mit den Städtern treiben wollen.

Wir suchen Spieler für die folgenden Rollen:

- Tarnsöldner
- Slaver
- Vizehafenprätor
- Kapitäne
- Händler
- Sklavinnen für die Taverne, die Herberge, das Badehaus
- Urtmädchen
- und alle anderen Rollen, die zu Port Kar passen

Das Wohnen auf Port Kar kostet nichts.

Wenn ihr eine Idee für eine Rolle habt und dafür zum Beispiel ein neues Gebäude braucht, dann wendet euch an Obscuracamera Resident.

Kommt vorbei und schaut euch die Sim an. Auch Rollenspielanfänger sind willkommen.

Fragen könnt ihr alle Spieler, die ihr dort antrefft. Wir fressen niemanden - das lassen wir die Tarne erledigen. Ihr könnt euch auch an Obscuracamera Resident wenden, ich lese alle IMs und NCs.

Die Slurl nach Port Kar seht ihr hier zuoberst auf der Seite.


Dienstag, 22. Mai 2012

Neulich in Port Kar

Zwei Kapitäne mit 30
"Komm, gehen wir in den Kragen, dort sind die geilsten Pagaschlampen!"

Zwei Kapitäne mit 90
"Komm, gehen wir in den Kragen, dort hat es den besten Paga!"

Zwei Kapitäne mit 150
"Komm, gehen wir in den Kragen, dort waren wir noch nie!"

Montag, 21. Mai 2012

Autsch!

Bart hat einen Stock nach mir geschmissen und jetzt muss ich auch noch Fragen beantworten.

Kannst du dich in eine virtuelle Welt so hineinversetzen, dass deine Wahrnehmung überwiegend von dieser Umgebung bestimmt wird? Kurz: Verspürst du Immersion?
Oh ja, wenn die Umgebung stimmt und vor allem das Verhalten der Leute, mit denen ich Rollenspiel mache.

Wieviele Items hast du in deinem Inventar? (bei mehreren Grids nur das größte)
Etwas mehr als 8'000, aber Sura ist ja auch erst 5 Monate alt.

Welches ist das für dich beste Machinima aus einer virtuellen Umgebung?
Keine Ahnung!

Second Life wird in Kürze neun Jahre alt. Glaubst du, es wird noch weitere neun Jahre bestehen?Ja, da bin ich ganz sicher. Soviel Kreativität wird nicht einfach so verschwinden.

Identifizierst du dich mit deinem Avatar, oder ist es für dich nur eine Pixelpuppe, zu der du keinen Bezug hast?Ja, sicher. Sura wurde eigentlich nur als Bauavatar für Port Kar geboren, aber mit der Zeit entwickelte sie eine eigene Persönlichkeit und ich habe sie liebgewonnen und spiele jetzt mit ihr.

Ausgepeitscht und froh

Mein Herr hat mich gestern abend ausgepeitscht und ich bin froh darüber. Naja, nicht direkt wegen dem Auspeitschen, weil das immer sehr weh tut, auch wenn mein Herr natürlich darauf achtet, dass er mich nicht verletzt, weil er mich ja verkaufen will und eine Sklavin mit Narben auf dem Rücken ist ja weniger wert. Er war sehr wütend, nicht auf mich, aber weil er den Slaver ja nicht auspeitschen kann, da hat er eben mich genommen. Nach ein paar Pagas hat er dann laut hin- und her überlegt, was er machen will und dabei konnte ich mir so ungefähr vorstellen, was passiert war.

Mein Herr kam von seiner Reise zurück, die aber geheim ist und ich weiss nur, dass es dabei um Holz geht, also nichts Besonderes und als er den Hafen kontrolliert hat, da hat er die rothaarige Sklavin hinter den Gittern des Slaverhauses gesehen. Er sucht ja immer noch eine Sklavin, die lesen und schreiben kann und darum schaut er sich alle neue Sklavinnen an, die der Slaver reinbekommt. Die Sklavin hat dauernd irgendwas von freilassen und so gesagt und dass sie aus Cos kommt und dass sie eine Diebin werden will und in die Kaste eintreten will, weil sie nämlich eine Freie ist. Manchmal werden die so, wenn sie zu oft auf den Kopf geschlagen werden. Irgendwie dachte aber mein Herr, dass er sie doch besser gebrauchen könnte als mich (vielleicht hat man ihm auch zuviel auf den Kopf gehauen) und als dann der Slaver kam, da fingen sie an zu handeln. Der Slaver wollte nämlich die Rothaarige unbedingt loswerden und vielleicht sogar in den Hafen schmeissen, weil sie nichts kapieren will. Dann aber wollte er sie wieder nicht hergeben. Freie sind halt manchmal so. Aber am Schluss haben sie uns getauscht, mein Herr mich und der Slaver die Rothaarige. Der Slaver wollte aber die Rothaarige erst hergeben, wenn mein Herr mich persönlich bei ihm ablieferte, aber das ging gerade nicht, weil ich beim Herrn Ersten Kapitän was Wichtiges zu tun hatte und dort sozusagen feststeckte und nicht wegkonnte.

Mein Herr machte weiter seinen Rundgang und als er wieder beim Slaverhaus vorbeikam, war der Slaver weggegangen. Mein Herr wollte bei der Sklavin unbedingt was Wichtiges herausfinden und darum ging er zu ihr hinein. Der Slaver hatte natürlich seine Türen abgeschlossen, aber mein Herr ist aus der Kaste der Diebe und der Schmied ist sehr geschickt darin, kleine seltsam geformte Metalldinger herzustellen und er ist auch sehr verschwiegen und darum kam mein Herr gut rein. Er sagt, er ist der Hafenprätor und ein Magistrat von Port Kar und die dürfen das, wenn es eilig ist.

Naja, der Slaver sah das anders, als er zurückkam und er wurde sehr sauer. Vorher wurde der Schmied auch sehr sauer, der vorbeikam und sagte, dass der Slaver die Sklavin schon ihm versprochen hatte. Mein Herr wurde sehr sauer auf den Slaver, weil der den Handel rückgängig machte und weil mein Herr die Rothaarige nicht an den Schmied weiterverkaufen konnte, weil der Schmied hatte einen Haufen Münzen für sie geboten. Da waren lauter saure Herren zusammen und wenn eine Boskkuh vorbeigelaufen wäre, hätte man am Abend wohl saure Milch aus ihr melken können.

Mein Herr war drauf und dran, sein Schwert zu ziehen und den Slaver mit Stahl zu bezahlen, aber der hatte leider recht, es war sein Haus und er ist ein Bürger von Port Kar, kein hergelaufener Fremder und es hatte zuviele Leute ringsherum, die zusahen. Mein Herr musste also abziehen und dann kam er in sein Haus und peitschte mich aus und wenn ich der Slaver wäre, dann würde ich in der nächsten Zeit in den dunklen Gassen von Port Kar sehr gut aufpassen.

Samstag, 19. Mai 2012

Die rothaarige Urt

Gähnend erwachte ich gegen Mittag und rieb mir müde die Augen und war froh, dass mein Herr nicht hier war, sondern auf einer geheimnissvollen Reise wegen den roten Schiffen aus Cos. Er hätte mich sicher schon viel früher vom Fell gejagt, aber ich war erst gegen Morgen aus der Taverne rausgekommen, weil die blonde Pagaschlampe und ich den Herrn Ersten Kapitän bedienen mussten und das dauerte ziemlich lange. Er wollte nämlich auf verschiedene Arten bedient werden und die Blonde und ich gaben uns grosse Mühe und ich glaube, er war ziemlich zufrieden mit uns.

Mein nackter Körper war immer noch ziemlich klebrig von Schweiss und Paga und anderem und ich suchte meinen Camisk, aber der war wohl noch in der Taverne, den hatte ich dort vergessen. Erschrocken rannte ich aus der Türe und zur Taverne und tatsächlich, da lag er in der Ecke hinter dem Tanzkreis.

Erleichtert zog ich ihn schnell an und schlenderte zum Markt am Hafen. Mein Magen knurrte und ich sah sehnsüchtig auf die Brötchen am Stand des Bäckers, als eine Stimme mir zuzischte: "Nimm doch eines, es achtet gerade niemand auf dich." Ich drehte mich um und da war eine Freie. Sie sah zwar nicht so aus, wie Freie normalerweise aussehen. Sie war schmutzig und unter ihrem langen Rock schauten dreckige nackte Füsse hervor und ihre Schultern waren nackt und ihre Arme auch und ihre Brüste auch fast ganz. Aber ihre langen roten Haare wogten um einen kragenlosen Hals herum, also musste sie wohl frei sein und ich kniete mich schnell nieder und begrüsste sie. Es stellte sich heraus, dass sie von einem Schiff geschmissen worden war, ohne ihr Gepäck und dass sie Musik machen konnte und tanzen. Währenddem wir so miteinander sprachen, griff sie in den Abfallkübel beim Fischstand und zog glitschige Gedärme und anderes Zeugs heraus und stopfte es sich in den Mund. Ich schaute voller Ekel zu und als sie mir ein Fischauge anbot, da sagte ich schnell, dass ich überhaupt keinen Hunger hatte.

Ich hatte unterdessen gemerkt, dass sie wohl eines der Urtmädchen war, die überall im Hafen lebten. Mein Herr duldet sie, wenn sie nicht zu frech werden und sie müssen ihm dafür alles sagen, was sie so im Hafen hören. Er verlangt auch einen Anteil, wenn sie was Wertvolles finden und von den Hübscheren unter ihnen lässt er sich auch gerne mal bedienen oder er bedient sich meistens gleich selber, weil er ist ja schliesslich der Hafenprätor. Also sagte ich der Frau, dass sie in einem Lagerhaus schlafen kann, das selten gebraucht wird und ich zeigte ihr, wo das ist. Dann ging ich zurück zumHaus meines Herrn, weil ich noch eine Menge zu tun hatte.

Später am Tag lief ich über den Sklavenpier und da sah ich hinter den Gittern der Sklavenkäfige beim Slaverhaus etwas Rotes und ich hörte jemanden wimmern. Neugierig ging ich näher und da sah ich die Rothaarige am Boden knien, nackt, mit aufgeschürftem Kinn und einem geschwollenen Fuss und Blut an ihrer Hitze und der Slaver war gerade dabei, ihr seinen Kragen umzulegen. Er sah sehr zufrieden aus und nachdem ich ihn begrüsst hatte, erzählte er mir, dass die Rote am Hafen rumgelungert ist und er hat sie einfach gepackt und weil sie weisse Seide war, hat er sie zur roten Seide gemacht und dabei wollte sie weglaufen und ist aus dem ersten Stock runtergesprungen. Er rieb sich die Hände und sagte, sie kann sogar lesen und schreiben und nach ein paar Hand Grundausbildung wird er sie gut verkaufen können.

Ich horchte auf, den mein Herr suchte nämlich eine Slavin, die lesen kann, weil ich kann es nicht und dann wird er mich verkaufen. Jetzt blickte ich die Sklavin weniger freundlich an, weil sie sah wirklich sehr hübsch aus mit ihrer hellen Haut und den langen roten Haaren und sie konnte lesen und ich dachte nach und dann sagte ich: "Herr, der Hauptmann hat gesagt, dass rotes Haar die besten Sehnen für seine Tarnbögen gibt." Der Slaver betrachtete die roten Haare und sagte, dass er in diesem Fall den Hauptmann ein paar Haare gegen gutes Kupfer überlassen könnte. Ich sagte, ja, Herr, aber weisst du, für einen Bogen braucht es alle Haare einer Sklavin. Die Sklavin wimmerte entsetzt auf und flüsterte: "Bitte nicht, mein Herr!" Der Slaver schüttelte seinen Kopf und er wollte ihr nicht alle Haare abschneiden, weil sie dann nicht mehr so hübsch ist und einen tieferen Preis bringt.

Ich verzog enttäuscht meinen Mund und dann half ich dem Slaver, die Rothaarige zum Zentralplatz zu bringen, weil er sie dort ausstellen wollte. Dabei musste ich sie ein paarmal treten, weil sie etwas störrisch war und sie riss mich an den Haaren, aber nachdem ich sie auf den geschwollen Fuss getreten hatte, war sie ziemlich friedlich. Am Zentralplatz wurde sie vom Slaver an den Pfosten angekettet und jetzt konnten die Herren sie dann anschauen. Ich war nur froh, dass mein Herr auf Reisen ist, weil hoffentlich ist sie ja schon verkauft, wenn er zurückkommt.


OOC
Während dem Spielen gestern kam auch eine Piratin mit ihrer Sklavin im Schlepptau an. Die Piratin natürlich schwer bewaffnet und im üblichen Piratenlook, der überhaupt nicht goreanisch ist und Tarl wahrscheinlich Magenkrämpfe verursachen würde. Wir beachteten sie nicht weiter und sie gingen zur Herberge und schrien über die Sim, was sie dort so veranstalteten.
Ich habe mir überlegt, was ich da machen soll. Ich werde solche Spieler einfach ignorieren, aber wenn ein Herr mit ihnen spielt, dann muss ich als Sklavin mitspielen, das gehört zu meiner Rolle. Ich könnte denen natürlich einen Wink mit dem Zaunpfahl geben und irgendwas emoten wie "Ich glaube, Herr, ich habe zuviel schlechten Brei gegessen, weil ich sehe eine Herrin mit Waffen und sowas gibts ja gar nicht in Port Kar", aber ich glaube, der Zaunpfahl müsste schon sehr dick sein und man müsste denen ein paarmal fest auf den Kopf hauen damit, bis sie den Wink verstehen würden.
Ich könnte sie einfach auch kommentarlos von der Sim schmeissen und ich glaube, das werde ich tun, aber natürlich nicht, wenn jemand aus Port Kar mit ihnen spielt.
Den Priesterkönigen sei Dank haben wir bis jetzt kaum solche Besucher gehabt. Wir können gut auf sie verzichten, weil sie nicht zur Atmosphäre auf der Sim passen.



Montag, 14. Mai 2012

Dies und das

In den letzten Tagen bin ich nur ab und zu zum RP gekommen und wenn es spannend wurde, dann musste ich meistens raus, weil RL rief. Grrrrrrr!

Port Kar füllt sich ganz langsam mit den Einwohnern. Der Hauptmann, der Schmied, der Tavernenwirt, der Hafenprätor und ihre Sklavinnen sind schon etwas länger hier. Dann kamen die Herbergenwirtin und der Slaver und ein Urtmädchen. Seit heute hat Port Kar auch einen ersten Kapitän des Kapitänsrates, es ist Haron Strom von der Pilgerreise. Das ist auch nötig, weil schon eine Diplomatin aus Kasra hier war und die will natürlich mit wichtigen Herren sprechen. Natürlich sind alle Herren wichtig, irgendwie, aber manche sind natürlich wichtiger. Ich habe die Herrin aus Kasra bedient und ihr vom Eintopf in der Herberge abgeraten, ausser sie liebt Urts, aber das war nicht der Fall. In Kasra gibt es dafür eine Fischsuppe, die einen mit vielen Augen anglotzt und das stelle ich mir viel ekliger vor!

Ich bin ja nur eine einfache Sklavinn, aber die Herren machen einem das Leben schwer. Manchmal werden sie sauer, wenn man sich an ihnen reibt und dann werden sie sauer, wenn man sich nicht an ihnen reibt und überhaupt. Das sie sauer werden wegen dem Nichtanihnenreiben, das verstehe ich natürlich, aber das Sauerwerden wegen dem Anihnenreiben überhaupt nicht. Ausser natürlich wenn es sich um die fette urtgesichtige Küchensklavin aus der Herberge handelt.

Mein Herr will mich übrigens verkaufen, wegen dem kleinen Missverständnis mit dem Urtgewürz, und wegen dem noch kleineren Missverständnis mit der Herbergensklavin. Dabei war das fast gar nichts, sie konnte nach einem Tag schon wieder laufen, weil ich sie nämlich nicht richtig erwischt hatte bei zutreten, aber das habe ich meinem Herrn natürlich nicht gesagt. Er hat mit dem Slaver verhandelt und für mich 150 Kupfer verlangt, aber der Slaver hat was vom übereinentischziehen gesagt und hat nur 50 geboten, darum gehöre ich immer noch meinem Herrn. Wenn ich nur lesen und schreiben könnte, dann wäre ich viel mehr wert!



Mittwoch, 9. Mai 2012

Die roten Schiffe aus Cos

Seit ein paar Tagen sind alle Freien nervös in Port Kar wegen den roten Schiffen vor dem Hafen. Die sind plötzlich dort aufgetaucht und fahren hin und her. Sonst machen sie eigentlich nichts, aber niemand weiss, ob nicht noch mehr von denen hinter dem Horizont wartet, vielleicht eine ganze Flotte.

Mein Herr und der Hauptmann sagen, das ist das verfluchte Piratenpack aus Cos, die wollen die günstige Gelegenheit nutzen, weil unsere Flotte unterwegs ist, um einen anderen Hafen zu überfallen und die Priesterkönige sollten diese Gemeinheit bestrafen, am besten mit blauen Blitzen auf die roten Schiffe. Ich habe das nicht ganz verstanden und habe gesagt, ich hätte gemeint, wir sind doch die Piraten. Da haben mir beide eine runtergehauen und gesagt, das ist was anderes, die Männer aus Port Kar sind schwer schuftende Geschäftsleute. Ich war mir da nicht so sicher und für den Fall, dass die Priesterkönige doch was machen werden mit den blauen Blitzen, werde ich mich von unseren grünen Schiffen fernhalten. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob die Priesterkönige von so hoch oben da einen Unterschied bemerken.

Wegen ihrer Nervosität sind die Herren furchtbar gereizt und regen sich wegen jeder Kleinigkeit auf. Darum war ich schon wieder am Pranger, aber dieses Mal nur fünf Schläge lang und das ging so. Am Abend schickte mich mein Herr in die Taverne zum Aushelfen. Das macht er immer, weil er dann nämlich seine Getränke nicht bezahlen muss, was er zwar sowieso nie tut, weil er ja ein Magistrat ist und immer anschreiben lässt. Jedenfalls war der Hauptmann da und ich fragte ihn, ob ich ihm sein Abendessen servieren soll. Er nickte und ich ging erst zum grossen Wasserfass, um mich zu waschen und beugte mich tief darüber und wackelte etwas mehr mit dem Po als sonst, weil der Hauptmann mich beobachtete. Dann servierte ich ihm sein Abendessen - einen Paga, leider ohne alles.

Nach einer Weile kam der Schmied herein und bestellte ein Wasser. Ich ging zum Wasserfass und füllte einen Becher und ging zum Tisch zurück, wo die beiden Männer sassen. Der Hauptmann sah mich scharf an und fragte mich, ob ich dem Schmied etwa dieses Wasser servieren wolle. Ich sah ihn verständnislos an und erwiderte, ja, klar, er hat es doch bestellt. "Du willst dem Schmied das gleiche Wasser servieren, in dem du vorher deine dreckigen Pfoten geschwenkt hast?" Seine Stimme klang bedrohlich leise und auch der Schmied sah jetzt zornig aus. Ich sagte, naja, Herr, ich habe gedacht, der Schmutz ist sicher schon auf den Boden des Fasses geschwebt und das merkt man ja nicht und ich habe gedacht..." Er liess mich nicht ausreden und brüllte mich an, ich solle gefälligst frisches Wasser holen beim Brunnen vor der Herberge, aber harta!

Ich flitzte los, so schnell ich konnte, weil es in der Nähe von schlecht gelaunten Herren immer gefährlich ist. Aber ich hatte leider Pech, weil am Brunnen eben die Küchensklavin aus der Herberge einen gefüllten Eimer hochzog. Die ist fett und hässlich und langsam und sie hasst mich, weil ich das alles nicht bin. Ich hüpfte auf und ab vor Aufregung und sie sah das und machte natürlich absichtlich sehr langsam und grinste hämisch. Schliesslich hatte ich genug und stiess sie mit aller Kraft vom Brunnen weg, so dass sie zu Boden fiel. Ihr Geheule hat sicher die Urts im Umkreis von einem halben Pasang vertrieben, aber ich hatte jetzt wichtigeres zu tun und füllte den Becher für den Schmied. Da fiel sie mich von hinten an und zerrte an meinem Camisk und wollte mir den Becher wegnehmen und ich schrie sie an, sie soll  mich loslassen und sie haute mir eine auf mein linkes Auge und ich trat sie in den Bauch und sie fiel wieder auf den Boden und heulte noch lauter als vorher und dann kamen die Herren angerast und der Hauptmann packte mich an den Haaren und schleifte mich zum Pranger und dort wurde ich reingesteckt und der Hauptmann und der Schmied hauten mich abwechselnd auf den Hintern und ich musste die Schläge auch noch zählen und mich am Schluss bedanken.

Ich glaube, mein Herr will mich jetzt verkaufen, obwohl ich ja eigentlich nichts dafür kann für alles. Er hat nämlich mit dem Slaver gesprochen, der von einer langen Reise zurückkam und jetzt wieder im Slaverhaus wohnt, das gleich beim Sklavenpier liegt. Ich kann ja auch nicht lesen, aber die Sklavin des Dichters kann das und mein Herr hat mir befohlen, ich soll zu ihr gehen und es von ihr lernen.

Mein Herr ist im Moment immer wütend, vor allem auf die Cosianerschiffe vor dem Hafen, weil wegen denen viel weniger Handelsschiffe reinkommen und darum verdient er weniger. Eigentlich verdient ja die Stadt weniger, aber einen Teil der Gebühren behält er gleich für sich, weil das einfacher ist, sagt er und den korrupten urtgesichtigen Schreibern im Kapitänsrat kann man nicht trauen. Wenn die erst das Geld haben, dann sieht man es nie wieder.

Er hat vom Hauptmann verlangt, der soll was machen mit seinen Tarnen, aber die sind leider wasserscheu und fliegen nicht über das Wasser. Ich habe mich gefragt, warum denn die Söldner überhaupt Tarne haben in Port Kar, weil hier gibts ja nur Wasser ringsherum, in der Thasse und auch in den Sümpfen, aber die Söldner werden schon wissen warum, es sind ja schliesslich Freie und die haben immer recht.

Der Hauptmann tat sehr geheimnisvoll und er und seine Männer bauten irgendwelche Dinger zusammen und es stank irgendwie nach Oel. Ich bin sicher, sie werden irgendwas unternehmen gegen die roten Schiffe.


Dienstag, 8. Mai 2012

Ups!

Gestern kam eine Spielerin zum zweiten Mal an diesem Tag in der Skybox an und schrieb mich an und sagte, dass alles dort verschwunden sei, alle Kisten mit den Regeln und Infos. Ich raste gleich los und schaute mir das an und es war wirklich so - alles war weg, auch der Pilgertisch! Ich stand vor einem Rätsel, weil auch im Papierkorb von meinem Inventar nichts drin war. Nun ist ja Port Kar die Stadt der Diebeskaste, aber das die auch Dinge von den Monden Gors klauen, das hatte ich noch nicht gehört.

Darum baute ich die Kisten wieder auf und beim Bauen kam es mir in den Sinn. Die Bauplattform war nur etwa 100 Meter über der Skybox und etwas früher am Tag hatte ich dort etwas ausprobiert und dann von oben alles ausgewählt und gelöscht. Dabei hatte ich auch die Dinge in der Skybox darunter gelöscht. Und in einem Anfall von Ordnungssinn hatte ich dann wieder mal mein Inventar aufgeräumt und den Papierkorb geleert.Erschrocken schaute ich gleich auf der Sim nach, aber da war alles noch vorhanden. Die Bauplattform ist jetzt auf 3000 Meter oben, da sollte nichts mehr passieren.

Ich rief auch noch Fredi von der Pilgerreise an und die war sofort da und brachte einen neuen Tisch. Sie gab mir auch zwei tolle Bilder, die sie von Port Kar gemacht hat. Die hängen jetzt in der Skybox und eines ist im Profil von Port Kar.

Die Herberge hat jetzt eine Wirtin. Sie raucht Pfeife und zwar eine Mischung aus Boskdung und Kräutern. Ob sich diese neuartige Sitte im altmodischen Port Kar durchsetzen wird - ich bezweifle es.

Sonntag, 6. Mai 2012

Auch Pilger leben gefährlich in Port Kar

Die Sonne brannte heiss auf meinen zerschundenen Rücken und meine Zunge klebte an meinem trockenen Gaumen. Leider konnte ich nicht in den Schatten gehen und Trinken war auch nicht möglich, weil ich nämlich im Pranger steckte, auf dem grossen Platz mitten in Port Kar. Das war ein Teil der Strafe wegen dem Missverständnis mit dem Urtgewürz. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang musste ich hier bleiben und durfte nichts essen oder trinken und wer wollte, konnte mir matschige Früchte anschmeissen oder Schlimmeres. Ab und zu dachte ich, dass es hätte schlimmer sein können, wenn ich nämlich im Hafen angebunden worden wäre. Als Sklavin des Hafenprätors war ich natürlich die erste Sklavin im Hafen, aber das hatten dort noch nicht alle anderen Sklavinnen begriffen und ich musste es ihnen ab und zu handgreiflich beibringen. Die hätten dort die Gelegenheit sicher gepackt und Steine nach mir geworfen und mich geschlagen. Also hatte ich es eigentlich noch ganz gut, jedenfalls auch besser als die Leute, die zum Tode durch die Urts verurteilt werden und durch das Loch im Zentralplatz hinunter in den Urtkäfig geworfen werden. Alle paar Wochen müssen wir Sklaven die Knochen dieser Unglücklichen dort herausholen und bis dann sieht man die Gerippe durch die dicken Eisenstäbe schimmern.

Es war also heiss und langweilig und auch wenn ich meinen Kopf drehte, konnte ich nicht besonders weit sehen. Plötzlich sah ich einen Schatten und schielte nach oben und da war eine der Pagaschlampen aus der Taverne, die mich mitleidig anschaute und mich fragte, warum ich den hier eingeklemmt worden sei. Ich erzählte ihr die Geschichte vom Missverständnis und sie war empört, dass ich deswegen so hart bestraft worden war. Es ist nämlich so, dass sie eine Barbarin ist, das sind die Sklavinnen, die in einem weit entfernten Ort namens Erde gefangen werden und weil das so ein komischer Ort ist, haben die Barbarinnen immer so komische Ideen. Aber die meisten passen sich schnell an in Port Kar und die anderen werden an die Tarne verfüttert.

Sie setzte sich neben den Pranger und wir erzählten uns allerlei Geschichten über die Herren von Port Kar und kicherten dabei, als ich plötzlich noch einen Schatten sah. Die Pagaschlampe sah ihn auch und drehte sich um und sank schnell in die Knie und sagte: "Grüsse, Herrin!" Das sagte ich auch, obwohl ich nicht erkennen konnte, wer da gekommen war. Als der Schatten nahe genug war, da sah ich ein blaugekleidete Pilgerin, die unseren Gruss knapp aber nicht unfreundlich erwiderte. Sie stellte uns einige Fragen, wo die Herberge ist und solche Sachen. Dabei schlug sie immer wieder um sich, um die Mücken zu töten, die um sie herum schwirrten. Die Einwohner von Port Kar haben sich an diese Viecher gewöhnt, die aus den endlosen Sümpfen rings um die Stadt kommen, aber für die Besucher ist es natürlich lästig.

Plötzlich hörten wir eine tiefe Stimme "Tal, Lady" sagen und aus den Augenwinkeln erkannte ich den Dieb, der erst vor kurzem in die Stadt gekommen war. Jedenfalls hatte er erzählt, dass er ein Dieb war und offenbar gefiel ihm die Lady, denn er begann ihr plumpe Komplimente zu machen und flocht immer wieder anzügliche Komplimente in seine Sätze ein. Die Pagaschlampe und ich sahen uns an und rollten mit den Augen und mussten aufpassen, dass wir nicht zu laut kicherten. Der Pilgerin schien das aber zu gefallen, aber das war natürlich klar, dachte ich bei mir. Sie ist eine Freie und erst noch Schreiberin und ständig verhüllt und so, da wird sie nicht soviele Komplimente erhalten.

Der Dieb und die Schreiberin sprachen auch über die Mücken und was man dagegen tun kann und der Dieb sagte, dass er ein gutes Mittel dagegen hat. Er zog ein kleines Tuch aus einer Tasche seines Gewandes und ein Fläschchen aus einer anderen Tasche und schüttete den Inhalt des Fläschchens auf das Tuch und sagte, damit solle die Pilgerin jetzt ihr Gesicht betupfen und dann würden die Mücken sie nicht mehr stören. Dabei hatte er ein kleines verschlagenes Lächeln auf den Lippen, aber das sah die Freie nicht. Sie ergriff etwas zögernd das Tüchlein, schob es unter ihren Schleier und betupfte damit ihre Haut. Ihre Bewegungen wurden dabei immer langsamer und fahriger und ihre Stimme immer undeutlicher, bis sie schliesslich langsam umfiel und vom Dieb aufgefangen wurde. Er warf sie sich über die Schulter und ging eilig mit ihr davon in die Richtung des Hauses, das er gemietet hatte.

Die Pagaschlampe starrte ihm mit grossen Augen nach und rief dann: "Hast du das gesehen? Er hat sie geklaut! Das müssen wir sofort melden!" Ich sah sie erstaunt an und begann zu lachen und erwiderte: "Spinnst du? Das sind Freie und wir sind Sklavinnen. Und sie ist nicht aus Port Kar und er schon. Die ist selber schuld, wenn sie ohne Schutz in einer fremden Stadt rumläuft." Sie konnte sich aber überhaupt nicht beruhigen und sagte was von den Gesetzen und so und ich sagte ihr, die Gesetze von Port Kar sind für die Leute von Port Kar gemacht, nicht für die Fremden. Und wem sollten wir es schon sagen? Ich würde es natürlich meinem Herrn sagen, weil ich dem alles sagen muss und er wird sicher von dem Dieb einen Anteil verlangen, weil das hier das Gebiet meines Herrn ist.

Plötzlich hörten wir Schreie aus der Richtung des Hauses, wo der Dieb seine Beute hingebracht hatte und die Pagaschlampe regte sich wieder auf und wollte es unbedingt jemandem melden. Ich sagte ihr, ob sie überhaupt wisse, das Sklaven hier immer gefoltert werden, wenn sie eine offizielle Aussage machen, weil die Herren denken, dass sie nur so die Wahrheit sagen. Das ist zwar Blödsinn, sagt mein Herr, aber sehr praktisch, weil man die Sklaven einfach zuerst ein bisschen foltern muss und dann sagt man ihnen, was die Wahrheit ist und dann sagen sie die Wahrheit und bleiben dabei, weil sie nicht mehr gefoltert werden wollen.

Mit der Zeit verstummten die Schreie und irgendwann später am Nachmittag sahen wir die Pilgerin etwas verwirrt über den Platz laufen und ihre Kleider waren ziemlich durcheinander und ihre Haare zerzaust.


OOC
Das war eine Pilgerin, die nicht nur einfach in Herberge teeschlürfend ihre Zeit absitzt, sondern voll im RP mitmacht - so gefällt es uns!

Samstag, 5. Mai 2012

Nach einer Woche - ein Rückblick

Vor einer Woche ist Port Kar geöffnet worden für das Rollenspiel. Es hat gut angefangen und das Spielen macht Spass mit den Leuten, die schon da sind.

Ueber ein Dutzend Pilger haben uns besucht und einige werden vielleicht später bei uns wohnen.

Es gab auch den obligaten Simwanderer, der nach 3 Stunden Spielen entsetzt die Hände verwarf und mit dem verzweifelten Schrei "Das hier ist nicht Gor!" Port Kar fluchtartig verliess. Wir sind guten Mutes, dass wir diesen schweren Verlust werden verkraften können.


Port Kar hat heute schon einige Einwohner:

- Den Hauptmann der Tarnsöldner mit mindestens 2 Kajirae (er "findet" sie schneller als ich die Liste nachführen kann - passt auf eure Sklavinnen auf in Port Kar

- Den schmierigen Wirt mit seinen Pagaschlampen

- Den Schmied

- Den Hafenprätor mit seiner Kajira (das bin natürlich ich)

- Ein Urtmädchen


Wir suchen Spieler für die folgenden Rollen:

- Erster Kapitän des Kapitänsrats

- Einen Schiffszimmermann

- Einen Stellvertreter des Hafenprätors

- Einen Slaver

- Eine Herbergenwirtin

- Hafenarbeiter

- Händler

- Urtmädchen

- Sklavinnen

... und alle anderen Rollen, die in Port Kar vorkommen können


Alle Spieler können kostenlos auf Port Kar wohnen. Entweder haben sie Zimmer in den Gebäuden, wo sie arbeiten oder sie können in einem der 8 Wohnhäuser wohnen. Die Sklavinnen wohnen natürlich im Haus ihres Besitzers.

Auch Spieler, die nur ab und zu mitspielen können, sind bei uns willkommen. Du musst auch keine jahrelange Gor Erfahrung haben, wir helfen Anfängern gerne, in das Rollenspiel reinzukommen.

Wer sich dafür interessiert, der meldet sich in SL bei Obscuracamera Resident. Ich lese alle IMs und NCs.

Freitag, 4. Mai 2012

Am Pranger

Wenn links rechts ist

Im Moment muss ich leider auf dem Bauch schlafen und Nadu und Tower tun höllisch weh, weil ich immer noch die roten Striemen vom Auspeitschen auf meinem Po habe und Kleider darf ich während 5 Fingern auch nicht tragen. Mein Herr war furchtbar wütend auf mich und ich habe Schande über ihn gebracht und das nächste Mal würde er sich eine viel schlimmere Strafe überlegen, hat er gesagt und er hat dabei vielsagend in die Richtung des Tarnturmes geblickt.

Dabei war alles nur ein kleines Missverständniss und ich habe es nur gut gemeint und eigentlich ist niemandem was richtig Schlimmes passiert. Naja, jetzt haben wir vielleicht ein paar Urts mehr in den Lagerhäusern, also vierbeinige meine ich, aber dort hats ja immer Urts.

Es war so: Mein Herr hatte mir befohlen, mich nützlich zu machen auf dem Markt und dabei meine Ohren offen zu halten und ihm dann später alles zu sagen, was ich gehört habe. Auf eine kleine Sklavin achtet ja niemand und die Leute sagen Dinge, die sie nicht sagen, wenn er dabei ist, weil er ja der Hafenprätor ist.

Ich lungerte also auf dem Markt am Hafen herum, als mich der dürre Händler beim Gewürzstand zu sich winkte. Ich ging zu ihm hin und er stand da in seinem Markstand, die Hände in seinem Gewand versteckt, wie er es immer tut und sagte: "Du bist doch die Sklavin des Prätors?" Ich nickte und daraufhin sagte er: "Der Tavernenwirt und die Herbergenwirtin haben je einen Sack dieses Gewürzes da links vor dem Stand bestellt. Bring es zu ihnen!" Ich nickte und sagte, ja Herr, ich mache das gleich. Da waren Säcke mit Gewürzen links und rechts vor dem Stand und ich nahm einen der Säcke links vor mir und hob ihn auf meine Schultern, weil er ziemlich schwer war. Dann trug ich den Sack langsam in die Stadt hinein, in die Richtung der Herberge und keuchte ziemlich, weil er war wirklich schwer. In der Herberge setzte ich den Sack ab und ging in den Hafen zurück, um dort den zweiten Sack aufzuladen. Alle anderen Säcke vor dem Stand waren unterdessen verschwunden und ich nahm den letzten Sack und brachte ihn ihn die Taverne.

Dort war eine der Pagaschlampen des Wirtes und sie war im Tanzkreis und übte ihre Tänze und ich sah ihr neidvoll zu, weil ich auch lieber getanzt hätte als schwere Säcke zu schleppen. Sie hörte aber sofort auf damit und half mir, den Sack am richtigen Ort hinzustellen. Den richtigen Ort gibts zwar nicht, sagte sie, weil es ist egal, wo wir den Sack hinstellen, für den mürrischen Wirt wird es sowieso der falsche Ort sein.

Der Sack hatte einen kleinen Riss und das Gewürz schimmerte gelb heraus. Neugierig leckte ich meinen Finger ab, steckte ihn in den Sack und schob ihn dann in meinen Mund, um das Gewürz zu probieren. Das hätte ich besser nicht tun sollen! Das Gewürz brannte wie ein schreckliches Feuer in meinem Mund, ich röchelte und das Wasser schoss in meine Augen und ich rannte schnell zum Wasserfass und steckte meinen Kopf hinein. Das half aber erst nach einer langen Zeit etwas und mein Kopf blieb noch eine ganze Weile rot und ich musste dauernd husten.

Die Pagaschlampe sah mich entsetzt an und fragte: "Scharf?" und ich nickte heftig und als ich wieder sprechen konnte, da riet ich ihr, von diesem Gewürz nur sehr, sehr wenig zu nehmen. Sie hatte ja selber gesehen, wie scharf es war und sie sagte, das werde sie tun. Dann ging sie in die Küche, weil sie noch den Fisch für das Abendessen machen musste und ich dachte, so wie der Fisch meistens riecht hier, da kann ein bisschen scharfes Gewürz daran sicher nicht schaden.

Ich blieb in der Taverne zurück und schaute ab und zu nachdenklich auf den Gewürzsack, weil mir das langsam irgendwie nicht mehr so geheuer vorkam. Dann kam der Hauptmann der Tarnsöldner rein und nachdem ich ihm sein Abendessen serviert hatte - Paga ohne alles - fragte ich ihn, ob ich ihn was fragen dürfe. Er nickte etwas erstaunt und ich fragte ihn, ob links manchmal auch rechts sein könnte, zum Beispiel wenn ein Herr hinter irgendwas steht und eine Sklavin vor dem irgendetwas. Er runzelte die Stirne und befahl mir, die ganze Geschichte zu erzählen. Das tat ich dann und er sprang daraufhin fluchend auf und ging zum Gewürzsack und ich sagte, pass auf , Herr, sehr scharf! Er hörte aber nicht auf mich und probierte auch ein bisschen von dem Gewürz und dann lief er abwechseln rot und weiss an und schnappte nach Luft und machte einen Satz zum Gestell und stopfte sich Brot in den Mund, soviel da nur reinpasste. Als er wieder etwas sprechen konnte, haute er mir eine runter und brüllte mich fürchterlich an, ob ich überhaupt wisse, was ich gemacht habe. Ich kniete mich schnell nieder und schüttelte den Kopf und dann stellte sich heraus, dass dieses besonders scharfe Gewürz da in den Lagerhallen gestreut werden sollte, um die Urts dort zu verjagen.

Als der Herr fertiggebrüllt hatte, befahl er mir, sofort auf den Markt zu gehen und dort das Gewürz auszutauschen. Ich nickte eifrig und sagte, ja Herr und flitzte raus, aber dann steckte ich wieder den Kopf in die Taverne rein und sagte: "Da gibt es vielleicht aber ein Problem, Herr, weil die anderen Säcke schon alle weg waren." Er ging dann mit mir zum Hafen und es war tatsächlich so, dass die Lagerarbeiter die anderen Säcke schon geholt hatten und das Gewürz schon in den Hallen verstreut hatten und die Urts wahrscheinlich schon hocherfreut am Auflecken waren.

Der Hauptmann sah mich kopfschüttelnd an und sagte, dass er das meinem Herr melden werde und das hat er wohl getan und darum schlafe ich jetzt halt auf dem Bauch und in den Block muss ich auch noch für einen Finger.




Mittwoch, 2. Mai 2012

Komische Pilger

Im Moment habe ich auch tagsüber Zeit für Gor und da sind mir die komischen Pilger aufgefallen, die um diese Zeit auf der Sim sind und sich nicht vom Fleck rühren. Die stehen oder sitzen einfach da und warten offenbar nur die 3 Stunden ab, die sie an einem Pilgerort verbringen müssen. Der schlimmste Fall hatte sich in der Skybox neben dem Pilgertisch auf den Boden gesetzt! Ich frage mich nur, was die davon haben. So lernen sie die Sims und die Spieler sicher nicht kennen.

Mir ist das eigentlich egal, solange sie nicht die anderen Spieler stören. Wenn sie das aber auch am Abend machen, wenn viele Spieler da sind, dann werde ich sie auffordern mitzuspielen oder zu gehen. Wenn sie das nicht machen, werde ich sie rausschmeissen.

Dienstag, 1. Mai 2012

Raufbolde und Säuferurts

Mein Herr nennt mich Sura und er ist der Hafenprätor von Port Kar. Eigentlich ist er ja ein Dieb, weil sein Vater einer war und sein Grossvater und alle zur Kaste der Diebe gehörten. Mein Herr wollte mal richtig viel Geld reinholen und darum hat er sich für dieses Amt beworben.

Gestern war mein Herr sauer wegen irgendwas und deshalb befahl er mir, beim Saubermachen des Tarnturms mitzuhelfen. Ich hasse das, weil die Tarne immer wieder was fallen lassen und das müssen wir dann aufputzen unten im Turm und es stinkt grässlich dort drin und ab und zu lässt ein Tarn wieder was fallen und wenn man Pech hat, dann fällt es einem auf den Kopf. Gestern hatte ich Pech und dann musste ich unter die kalte Dusche beim Slaver und dann nass und stinkend in die Taverne gehen, um dort auszuhelfen.

Dort waren ein paar Männer an einem Tisch, der Wirt und der Tarnhauptmann und der neue Schmied und so ein wild aussehender Mann aus Treve. Die hatten schon ziemlich viel Paga in sich reingeschüttet, ausser dem Schmied, der trank Kalana. Der Hauptmann hatte eine Sklavin bei sich, die er irgendwo ausgeliehen hatte, aber er hatte vergessen, den Schlüssel von ihrem Kragen auch auszuleihen und darum sollte der Schmied den Kragen losmachen. Der Mann aus Treve spendierte allen eine Runde Paga und ich begann mit dem Servieren, aber der Schmied lehnte den Paga ab, weil er ihn nicht verträgt. Das machte den Trevemann furchtbar wütend und sie begannen zu streiten und wollten in der Taverne aufeinander los, also der aus Treve wollte auf den Schmied los, aber der Wirt und der Hauptmann schafften es, sie aus der Taverne rauszuschmeissen und dann kämpften sie dort miteinander.

Während dem Kampf gerieten sie immer näher an den Rand des Kanals und ich sagte dem Wirt, dass sie von den Urts gefressen werden, wenn sie dort reinfallen. Der Wirt sagte nein, die Urts werden sicher nichs fressen, das nach Paga stinkt. Ich dachte eine Weile nach und sagte dann, dass es vielleicht auch Säuferurts geben würde und die würden sicher nach Paga stinkendes Fleisch lieben. Der Wirt lachte und sagte, dass könnten wir ja gleich sehen. Leider konnten wir das nicht, weil die Raufbolde dummerweise nicht reinfielen, sondern am Schluss irgendwie unentschieden am Boden lagen.

Das konnte ich nur noch von weitem sehen, weil Pilger eingetroffen waren und ich denen den Weg zur Herberge zeigen musste. Einer war ein Dichter und der hatte eine Sklavin dabei, die schreiben konnte.

Irgendwann tauchte auch noch der Tarn des Hauptmanns auf, vielleicht hatte ihn der Lärm angelockt. Aber den Priesterkönigen sei Dank hat er niemanden gefressen.

Schliesslich ging ich zurück zu meinem Herrn, aber der schmiss mich gleich wieder raus, weil ich immer noch etwas nach Tarn roch und ich musste drüben bei den Zellen schlafen.


OOC

Die Sim war ganz gut besucht gestern, zeitweilig waren ein Dutzend Spieler da. Lag bemerkte ich keinen, das ist mal ein gutes Zeichen für den Anfang.

Die Prügelei ohne Meter und mit den Würfeln war cool und es machte total Spass, die Emotes mitzulesen. Die Pausen zwischen den Emotes waren lang, weil einer der beiden zum ersten Mal so kämpfte und sie sich oft IM absprechen mussten, aber das lernt man sicher schnell. So ein Kampf ist richtiges RP und auch die Zuschauer können sich beteiligen und wetten und kommentieren.


Und hier noch ein paar Bilder von gestern: