Mittwoch, 20. Juni 2012

In der Taverne

Missmutig stand ich vor dem Gitter unterhalb des Zentralplatzes und betrachtete die Knochen dahinter im Hinrichtungskäfig. Feucht war es hier unten und es stank scheusslich, sogar für Port Kar Verhältnisse. Oben sah ich ein kleines Stück blauen Himmel durch das Loch schimmern, wo die zum Tode Verurteilten hineingestossen wurden, damit sie hier unten verhungerten und verdursteten, wenn sie Glück hatten. Wenn sie Pech hatten, dann wurden sie von den Urts bei lebendigem Leib aufgefressen. Die meisten hatten Pech.

Ab und zu mussten die Knochen weggebracht werden und mein Herr hatte mich damit beauftragt, weil mir beim Kochen wieder einmal ein kleines Missgeschick passiert war. Nichts schlimmes natürlich und die Herren stellen sich  manchmal wirklich an wie kleine Kinder, wenn es um das Essen geht. Naja, vielleicht hätte ich den Fisch schuppen und ausnehmen sollen, bevor ich ihn zerhackt habe und in die Fischpastete reingestopft habe, aber ich war etwas spät dran und mein Herr war hungrig und brüllte rum, ich soll mich beeilen mit dem Essen und das habe ich getan, also ist er selber schuld. Finde ich jedenfalls.

Mein Herr sah das anders und weil die Herren immer recht haben, stand ich jetzt vor dem stinkenden Knochenhaufen. Da fiel mir ein, dass mir mein Herr ja gar nicht gesagt hatte, wo ich die Knochen hintun soll und vielleicht sollten sie ja an einen anderen Ort als das letzte Mal, das wäre ja möglich. Mein Herr war leider verreist und darum ging ich wieder nach oben in die Sonne und setzte mich auf den Rand der Hinrichtungsplattform und dachte nach und genoss die warme Sonne auf meinem Körper. Ich hatte nicht viel an, nur ein kleines Tuch vor meiner Hitze, weil ich bei solchen schmutzigen Arbeiten sowieso immer alles ausziehe, damit es nicht dreckig wird.

Aus der Taverne hörte ich Stimmen und darum erhob ich mich und ging nachschauen. Vielleicht konnte mir ja dort jemand sagen, wo ich die Knochen hintun sollte. In der Taverne war der Kapitän, der auf dem Schiff wohnt und vor ihm kniete eine nackte Sklavin und er prüfte offenbar ihren Körper, denn seine Hände lagen auf ihren Brüsten. Ich begrüsste ihn und er nickte mir kurz zu und befasste sich wieder mit der Sklavin. Er sprach mit ihr wie mit einem kleinen Kind und sie sprach auch so und sagte immer sowas wie "Herr Bosk" oder so. Der Herr wiederholte mehrmals "Du Kajira, du Sklavin", aber irgendwie schien sie das nicht zu begreifen. Der Kapitän schüttelte seinen Kopf und sagte so zu sich selber, er würde nie begreifen, warum gewisse Herren solche Barbarinnen kaufen, die nichts können und nichts wissen, wo es doch soviele gute goreanische Sklavinnen geben würde. Sie hörte ziemlich verständnislos zu und sagte wieder "Herr Bosk" und ich musste kichern.

Daraufhin sah mich der Herr unheilverkündend an und sagte, dass sich die Barbarinn wenigstens bemühen würde und er nahm die Kurt in die Hand, die vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte und winkte mich zu sich. Der Barbarinn bedeutete er, sie solle sich anziehen und gehen. Ich erschrak und ging langsam zu ihm hinüber und kniete mich vor ihm nieder. Er musterte mich streng und fragte, wie es mir gefallen würde, wegen meiner Unverschämtheit ausgepeitscht zu werden und an den Pranger gestellt zu werden. Ich erschrak noch mehr und wusste keine Antwort. "Zeige mir deine Hitze!", befahl der Kapitän dann und ich nestelte nervös am Strick herum, der das kleine Stoffstück vor meiner Hitze an meinen Hüften festhielt und bekam den Knoten endlich auf und liess das Tuch neben mir auf den Boden fallen und spreizte meine Schenkel weit und zeigte mich dem Herrn. Er packte die Kurt fester und liess das Leder zwischen den Lippen meiner Hitze durchgleiten und mein Körper reagierte sofort auf diese Berührung und die feinen Härchen auf meinen Armen stellten sich auf. Der Herr prüfte das Leder der Kurt mit seinem Finger und nickte beifällig und dann bellte er: "Sleen!"

Ich sprang auf und schaute mich entsetzt um, aber da war kein Sleen zu sehen und der Kapitän lachte dröhnend und deutete vor sich auf den Boden und da begriff ich endlich und liess mich vor ihm auf alle viere nieder, wie ein Sleen, den Po erhoben, die Schenkel gespreizt und der Kapitän grunzte zufrieden und sagte, so sollten Sklavinnen sein, gut im Feuer und ausgebildet, um den Herren Vergnügen zu bereiten. Dann kniete er sich hinter mich und hob seine Tunika und  machte sich ans Werk und das Vergnügen war gross, nicht nur bei ihm, sondern auch bei mir und als er gerade mitten drin war, da kam der Spieler in die Taverne rein und grüsste kurz. Der Kapitän liess sich nicht stören, grüsste zurück und machte dann weiter und ich hatte meine Fingernägel in den Holzboden gekrallt und hatte vor lauter stöhnen den anderen Herrn gar nicht bemerkt.

Der Spieler schaute nur kurz zu uns hinüber und holte sich dann selber einen Paga, weil er sah, dass ich schlecht wegkonnte. Er legte sein Kaissabrett auf den Rand des Tanzkreises und stellte die Figuren auf und begann mit sich selber zu spielen. Der Kapitän und ich kamen ungefähr zur gleichen Zeit zum Ende seines Vergnügens und er zog seine Lanze aus mir heraus und wischte sie an meinem Po ab und befahl mir, ihm einen Paga zu bringen. Mein Körper zitterte immer noch und meine Schenkel waren klebrig von unseren Säften und so ging ich zu den Pagafässern rüber, füllte einen Holzbecher bis zum Rand und brachte ihn zum Tisch zurück, wo ihn mir der Kapitän ohne grosses Federlesen aus der Hand riss und gierig austrank.

"Was machst du da, Spieler?", fragte er dann den anderen Herrn, der abwechlsungsweise eine Figur der einen Farbe und dann eine Figur der anderen Farbe auf dem Kaissabrett verschob. Der Spieler antwortete, dass er gegen sich selber spiele, weil die Leute in Port Kar offenbar nicht so am Kaissaspielen interessiert seien, sondern an anderen Spielen (und dabei blickte er vielsagend auf mich) oder dann seien sie interessiert, aber könnten nicht gut spielen. Und überhaupt, es sei schon spät und Zeit für ihn und damit packte er die Figuren in einen Beutel und nahm sein Brett und verliess die Taverne.

2 Kommentare:

  1. Das ich vielsagend auf dich geblickt habe ist mir zwar neu, aber das wenige Interesse an Kaissa, das stimmt leider.

    Ich flieg mit meine Gegner zur Zeit ausm englischen Gor ein, hoffe da hat niemand was gegen, dass die kein Deutsch können und ich mit denen dann auf englisch spiele. Wenn doch einfach bescheid sagen.

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  2. *lacht*
    Wegen dem vielsagenden Blick - du weisst ja, dichterische Freiheit und so...

    Spiel nur auf englisch mit deinen Gegnern, da habe ich nichts dagegen. Es kann natürlich sein, dass dann IC jemand auf die verfluchten Ausländer schimpft, die nicht mal eine richtige Sprache können, aber das kann ja ganz lustig werden.

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